Jeder Mensch, der die Verantwortung für ein Tier übernimmt sollte sich diese Videos anschauen und danach selber in den Spiegel schauen. Auch hier in der Schweiz ist es noch normal, den Hund öffentlich, auf Hundeplätzen und in Hundeschulen zu quälen, es wird einfach verharmlost und mit veralteten Methoden legitimiert. Einem Hund ein Leckerli zu geben als Belohnung oder ihn freundlich zu motivieren ist oft verpönt und wird als lächerlich abgetan - aber ihn mit der Leine zu traktieren, anzuschreien, auf den Boden zu drücken, einzüschüchtern, zu bedrohen, zu treten, ihn mit seinen Ängsten und Unsicherheiten alleine zu lassen, ihn für den eigenen Ehrgeiz als Sportskanone zu missbrauchen, ihn scharf zu machen, um das eigene Ego zu stärken, das ist alles ok, da sagt niemand etwas? NEIN! Es ist nicht ok!

Hunde brauchen keine harte Hand, sie regeln nicht immer alles selber und sie müssen nicht alles auf die harte Tour lernen. Und nein, nicht alle Hunde sind automatisch miteinander befreundet und müssen sich Hallo sagen, oder umarmen sie auch jeden Menschen, dem sie begegnen? Und dann auch noch ungefragt? Auch haben Hunde keinen Spass daran, stumpfe Befehle auszuführen und bis zum Umfallen irgendwelche Kommandos abzuspielen, dieser Kadavergehorsam gehört in die Vergangenheit und ist Stress pur, was man den Hunden auch ansieht. Der Hund hat nicht darum gebeten bei uns zu wohnen, er ist uns ausgeliefert und bei uns in Gefangenschaft, auch wenn das der goldene Käfig eines Haustiers ist - der Hund darf nicht frei entscheiden, was er tun und ob er gehen will.

Bitte liebe Hundehalter: Ihr wolltet einen Hund, dann gebt euch Mühe und dem Hund ein tolles Leben, er hat es verdient. Erzieht euren Hund mit Geduld und Verständnis und bringt ihm alles bei, was er wissen muss, schützt ihn vor Gefahren und zeigt ihm, dass ihr für ihn da seid. Übernehmt die volle Verantwortung mit Allem, was dazu gehört. Hunde brauchen Pflege, Fürsorge, Beschäftigung und Bewegung, artgerechtes Futter, Sozialkontakt und einen Platz in einer Familie. Und ja, Hunde brauchen unbedingt auch Grenzen, diese kann man aber sehr gut auch ohne Gewalt setzen. Hunde sind so liebe und treue Wesen, die leider viel zu viel mit sich machen lassen. Sie verzeihen uns Alles und lieben uns trotz unserer Schwächen. Sie haben es verdient, von uns mit Respekt behandelt zu werden. Und seid auch anständig und respektvoll allen anderen Tieren und Menschen gegenüber. Auch denen, die Hunde nicht so mögen oder Angst haben oder mit euch und eurem Hund keinen Kontakt wollen. Und wehrt euch! Der Beruf Hundetrainer ist in der Schweiz NICHT reguliert. Die verschiedenen Ausbildungstätten lehren einfach das, was sie für richtig halten, das heisst nicht, das es gut ist. Jeder kann sich Hundetrainer nennen. Es bräuchte eine National regulierte und fundierte Ausbildung. Haben Sie den Hund/die Hunde Ihres Hundetrainers schonmal gesehen? So richtig im Alltag auf einem Spaziergang, in einem Restaurant oder Zuhause? Ein guter Hundetrainer zeigt seinen Hund/seine Hunde und ist ehrlich und transparent und hat keine Roboter die Befehle ausführen, weil sie Angst vor den Konsequenzen haben, sondern Lebewesen mit Charakter, die freudig mitmachen.

Das gilt auch für Betreuungsstätten, hier gibt es zwar die Ausbildung zum FBA Tierbetreuuer (1 Person darf dann 19! Hunde betreuen, eigene Hunde mitgezählt), aber wer diese Ausbildung macht, muss ein Praktikum absolvieren und die Qualität der Praktikumsstätten variiert leider sehr stark. Auch hier gibt es Hundehorte, wo die Hunde misshandelt und auch vernachlässigt werden, Kontrollen sind schwierig, da diese Probleme ja nicht dann auftreten, wenn jemand zu Besuch kommt. Sie als Hundehalter erfahren das nicht, auch wenn ihr Hund noch freudig hingeht, heisst das leider nichts. Wieviele Hunde folgen noch treu ihrem Herrchen nachdem sie geschlagen wurden? Ich kenne Einige, denn so sind sie, die Hunde. Was Sie tun können? Sich die Hundebetreuung genau anschauen. Bei mir durfte jeder Hundehalter jederzeit zu Besuch kommen und sich alles anschauen und auch eine Weile bei uns bleiben. Meine Hunde sind meine Visitenkarte. Jeder konnte mit uns auf Spaziergängen dabei sein. Ist die Hundebetreuung nicht bereit, transparent alles offen zu zeigen, dann stimmt etwas nicht. Aussagen wie: die Hunde schlafen oder essen gerade, die Hunde haben einen Rhytmus, der darf nicht gestört werden oder der Besitzer bringt schlechte Energie mit auf den Spaziergang oder Ähnliches sind Ausreden. Wer als Hundebetreuuer alles im Griff hat, kommt problemlos mit einem Besuch klar. Haben sie den Hund/die Hunde Ihres Hundebetreuers schon einmal gesehen? Und wenn nicht, warum nicht? Wenn ihr Hundebetreuer seinen eigenen Hund nicht erziehen und trainieren konnte, wie soll er denn auf mehrere andere Hunde aufpassen? Und wenn der Betreuer keinen eigenen Hund hat, dann lassen sie die Finger davon.

Ich habe Vieles gesehen, was ich gerne vergessen würde und mir das Herz gebrochen hat. Und durch meine Interventionen habe ich mir nicht immer Freunde gemacht. Ich habe selber als Hundebetreuerin gearbeitet und war als Trainerin aktiv, ich habe diverse Ausbildungen und habe alles immer nach bestem Wissen und Gewissen gemacht. Wie jeder Mensch habe ich auch viele Fehler gemacht und Dinge, die ich bereue. Meine Hunde sind nicht perfekt und das ist gut so. Heute höre ich auf mein Bauchgefühl und mein Herz, ich lasse mir nichts mehr einreden und versuche, für meine Hunde jeden Tag ein besserer Mensch und die beste Hundemama zu sein. Da ich überhaupt nicht mehr dahinter stehen kann und kein Teil dieser Welt mehr sein will, habe ich mich von der Betreuung und den Trainings zurück gezogen. Ich hoffe, dass die Menschen sich irgendwann einmal ans Herz fassen und diese missliche Lage sich ändert. Jeder von uns Hundehaltern kann dabei mithelfen.

Sie haben noch keinen Hund und wünschen sich einen Hund oder sie überlegen, sich einen zweiten Hund anzuschaffen? Bitte unterstützen sie keine unseriösen Züchter und Qualzuchten, die Tiere leiden enorm. Ein seriöser Züchter hält gesunde und freundliche Tiere in seinem Haus und zeigt diese auch stolz und gerne. Die Elterntiere und die Welpen kann man besuchen und man ist im Gespräch mit dem Züchter, der Ahnung hat von Hunden und ihren Bedürfnissen und wenige Würfe liebevoll aufzieht. Alles Andere, wie Käufe via Foto aus dem Internet, ist absolut unseriös, sie helfen diesen Hunden nicht. Sie stecken Geld in den illegalen Welpenhandel, der Hündinnen und Rüden zur Vermehrung missbraucht. Ebenfalls sind alle Tierheime immer voll - bestimmt finden auch sie ihren nächsten besten Freund dort -> https://tierschutz.com/tiervermittlung/tiervermittlung-und-adoption/adopt-a-pet/
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